Vor lauter Weihnachtsnäherei bin ich noch gar nicht dazu gekommen, euch mein neues Shirt vorzustellen, auf das ich besonders stolz bin!
Ähm – ich drehe gerade noch mal was am Licht, dann kann man vielleicht auch was erkennen. Meine neu-gewonnene Liebe zu schwarzen Klamotten sollte ich vielleicht noch mal überdenken …
Buch statt Schnitt
Mein neues Longshirt trägt keinen Namen. Denn es ist selbstkonstruiert. Nach dem tollen, neuen Buch »
Kleidung nähen ohne Schnittmuster«* von Steffi aka
herzekleid aka fabelwald.
Ich finde das so cool, dass es endlich was für uns Große von ihr gibt! Und dann auch noch ein so inspirierendes Werk, das dazu einlädt, die Dinge mal anders anzugehen.
Das Grundmodell
Ich stürzte mich zuerst auf das Grundmodell, ein Oberteil mit überschnittenen Schultern und angesetzten Ärmeln. Erstens kann man nie genug Shirts haben, und zweitens ist dieses Modell die Basis vieler weiterer Modelle aus dem Buch.
Also zückte ich Maßband, Bleistift und Geo-Dreieck und konstruierte mir meinen Maßschnitt. Ok, zugegeben: Das olle Schul-Geo-Dreieck war wie vom Erdboden verschluckt, und ich musste mir schnell einen Behelfswinkel basteln ;.)
Steffis Herangehensweise ist so simpel wie raffiniert. Man benötigt wirklich nur ein paar wenige Maße für dieses nicht ganz so körpernahe Modell. Und zum Glück auch nur einen Winkel …
Nach dem Grundschnitt wurde übrigens auch
Sindys Jacke konstruiert. Aber auch Kleid oder Strickmantel lassen sich damit konstruieren. Ich liebe ja so wandelbare Systeme!
Das Modell ist eigentlich mit angesetzten Ärmeln geplant, aber da Steffis Buch richtig Lust auf's Experimentieren macht, ließ ich die Ärmelnaht einfach komplett weg und machte angeschnittene Ärmel an mein Shirt. Das Longsleeve hatte am Ende nur zwei Schnittteile und war somit natürlich extra flott genäht.
Das erklärt allerdings auch, warum ich ein paar schmale Armbündchen annähen musste. So eine Armspanne ist dann doch schnell mal so breit wie die komplette Stoffbreite, und im Winter mag ich lange Ärmel schon ganz gerne ;.)
Natürlich wird im Buch auch erklärt, wie man Bündchen annäht oder Kanten einfasst. Und auch Reißverschluss und Knopfleiste kommen nicht zu kurz, falls jemand lieber einen Rock oder eine Bluse nähen möchte.
Der Saum ist dieses Mal ein faules Bündchen. Das geht super schnell und sieht auch nicht ganz so sportlich aus wie ein echtes Bündchen aus Bündchenware.
Für einen normalen Saum fehlt mir einfach immer wieder ein elastischer Zierstich … Ich sollte mal eine Liste machen, welche Alternativen ich mittlerweile für den Saum gefunden habe.
Der Halsausschnitt ist wie im Buch vorgeschlagen konstruiert. Im Winter darf ein Basic-Shirt gerne halsnah sein. Ich freue mich schon darauf, das nächste Mal auch hier etwas zu experimentieren.
Fazit
Hey! Ich mag mein neues Shirt! Es ist so schön lässig. Ein echtes Gemütlichteil.
Das Buch ist ein schönes Buch für Nähanfänger, weil nichts verkompliziert wird. Aber auch für erfahrene Hobbynäherinnen, die aus dem Rahmen der üblichen Maßtabellen herausfallen oder sich einfach so mit dem Thema »Schnittkostruktion« anfreunden möchten, ist es wunderbar geeignet.
Eigentlich das perfekte Weihnachtsgeschenk. Denn da hat jeder, der sich für's Nähen interessiert, was davon!
Mittlerweile habe ich mir sogar ein richtiges
Geo-Dreieck* zugelegt. Schön groß und mit Griff. Ich konstruiere dann mal ein bisschen weiter ;.)
Und wem das alles jetzt ein bisschen zu schwarz und schlicht daher kommt: Das Shirt ist mittlerweile nicht mehr ganz so schwarz, wie es mal war! Wie das Shirt so richtig partytauglich wird, zeige ich euch nächste Woche!
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Blogtour
In den vergangenen Wochen wurden ganz viele Modelle aus dem Buch genäht. Schaut mal, was alles entstanden ist:
Natürlich findet ihr auf dem herzekleid Blog auch noch mal eine ausführliche
Buchvorstellung.
Und jetzt: Ran an die Geo-Dreiecke!
♥Buch: »Kleidung nähen ohne Schnittmuster«* von Stefanie Bruggererschienen im EMF-Verlag
Stoffe: :: stoffbüro :: Bio Jersey uni schwarzBio Bündchen uni schwarz
Verlinkt auf AfterWorkSewing und Ich näh bio
(Danke an den EMF-Verlag für das Rezensionsexemplar und ans stoffbüro für die extra-weichen Stoffe!)
* = Affiliate-Link(d.h. ich bekomme eine kleine Provision, falls du etwas über diesen Link kaufst. Dir entstehen dadurch keine Nachteile.)